Vom Winde verweht

Wenn der Mistral zuschlägt kann es schon mal ungemütlich werden.
Nach dem wir gestern schon starke Winde hatten ging es heute morgen erst richtig los.
Kurz vor 4 hatten wir die ersten starken Böen zu spüren bekommen.
Gott sei Dank war das Zelt gut im Boden verankert, sonst hätten wir wohl Purzelbäume gemacht.

Trotz alledem schien heute morgen wieder die Sonne in Ihrer altbekannten Stärke. Also war für uns packen angesagt und frühstücken. Dabei hatten wir Besuch, 4-beinigen.

Nach dem wir mit allem fertig waren hieß es Abschied nehmen von Pula und ab in den Osten.
Vorbei an Cagliari ging es wieder auf die Küstenstraße. Dabei war die Fahrt nicht immer einfach da der Wind mal von links, rechts oder von oben als Fallwind kam.
In Schräglage auf gerader Strecke, das hatte Nico bei seiner ersten Tour zum Nordkap schonm. Für ihn also nochts neues. Für Jenny aber schon. Sie hat das ganze aber sehr gut gemeistert.

Und auch wenn der Wind aus allen Ecken blies, Zeit für die Schönheit Sardiniens musste sein.
Im Osten sind die Küstenstreifen z.T. sehr steil und zerklüftet.
Und mit den Wellen sieht das Spiel des Meeres richtig gut aus.

Da aber die Berge direkt auf der anderen Seite waren machten wir einen Abstecher in die Täler und auf die Hochebene des Salto di Quirra.
Hier war nicht nur für Jenny das fahren anstrengend. Auch Nico versetzte es ein paar mal wenn der Wind sich plötzlich drehte.

Kurz vor dem Ziel wollte das Navi von Nico uns dann aber doch nochmal in die irre führen. Auf der richtigen Straße waren wir anscheinend, aber kein Campingplatz in Sicht. Dafür passierten wir ein kleines Feld mit Weinreben. Auf dem Feld selber sahen wir ein paar Erntehelfer, also beschlossen wir nochmal kehrt zu machen. Nico fragte ob wir ein paar Trauben probieren dürften. Und kaum gefragt hatten wir eine riesige Traube mit unfassbar lecker aussehenden Beeren in der Hand. Die Weintrauben waren unfassbar süß und saftig. Selbst die etwas schrumpeligen waren fast wie fertigen Rosinen. Wir bedankten uns und fuhren weiter um den Campingplatz zu finden.


Aber alle Strapazen des Tages wurden gemeistert und wir sind sicher und heile in Tesonis an der Küste angekommen. Eigentlich wollten wir hier ins Meer hüpfen. Das hat sich aber schnell abgekühlt.
Nicht nur in Deutschland, auch hier zeigt sich so langsam der Herbst.

Und wenn man schon nicht ins Meer kann, dann zumindest mit dem Motorrad auf den Strand.
zumindest war das kurzzeitig der Plan von Nico…
Männer und Ihre Ideen.

Nun ja, hat wohl doch nicht so geklappt. Aber Spaß hatten wir trotzdem und Jenny hat Ihre ersten Erfahrungen im Sand gemacht.

Nun sind wir für die nächsten 2 Nächte hier in einer Blockhütte, wohl behütet vor dem Mistral.
Für Montag wissen wir noch nicht was wir machen. Es soll regnen und der bisherige Plan fällt somit ins Wasser.
Es wird sich sicherlich was auftun was wir in Richtung Norden machen können.

Schauen wir erstmal wie es morgen wird.

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