ACT Pyrenäen 2022 Teil 1

Nach dem 2021 nicht ganz so glücklich geendet ist wie erwartet und der Aufbau des Motorrades sich etwas hingezogen hat war es an der Zeit einen Restart zu machen.
Nach langem Überlegen wohin es gehen soll war klar, es geht in den westlichen Süden, in die Pyrenäen.

Und da Nico Mitglied im Verein ACT (Adventure Coutry Tracks) ist besorgten wir uns die GPX-Daten.
Hierbei handelt es sich um gescoutete Strecken die auch mit großen, schweren, Reiseenduros gefahren werden können.

Nach ein paar kleinen Restarbeiten an den Motorrädern, vor allem an der Black Pearl, ging es am 22. Juli los in Richtung Frankreich.
Die erste Etappe sollte durch die Eifel und Luxemburg bis in die Nähe von Nancy gehen.
Da wir direkt nach Feierabend los wollten war ein Teilstück bis und durch Luxemburg Autobahn.
Bis Nancy, kurz vor der ersten Mautstation, war Strecke machen angesagt.

Villey-le-Sec

Da bis dahin der Sommer recht heiß war und wir direkt an der Mosel unser Camp aufgeschlagen hatten waren wir für die Mücken ein gefundenes Fressen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Da wir aber auch einen langen Tag in den Knochen hatten waren wir schnell im Zelt verschwunden, hier hatten wir unserer Ruhe vor den gefrässigen Biestern.

Mosel

Über tolle Landstraßen ging es tags darauf über Andelot Balnchevill und Lucey in Richtung Auvergne-Rhône-Alpes.
Unser Ziel war Chatel-de Neuvre.
Unterwegs gab es noch ein paar Zeitzeugen aus vergangenen Tagen die doch immer wieder zum nachdenken anregten.
Auch die kleinen Ortschaften weit ab von den Route National waren ein Traum.
Hier hatte man das Gefühl die Zeit ist stehen geblieben.
Leider war uns in der Bourgogne das Wetter nicht immer hold, es nieselte immer wieder was auf den Nebenstraßen zum Teil eine echte Herausforderung darstellte.
Die Straßen waren durch landwirtschaftlichen Verkehr verschmutzt und nicht so, wie bei den größeren Durchgangsstraßen, frei gefahren.

Aber je weiter wir in Richtung Süden fuhren um so toller wurde das Wetter und die Landschaft abwechslungsreicher.
Die Kornkammer Frankreichs war erreicht und die Pyrenäenen fast schon in greifbarer Nähe, fast…
Nico hatte für später eigentlich noch eine Überraschung für Jenni doch diverse Meldungen machten ihm Kopfzerbrechen und Bauchschmerzen.
Doch bis dahin sollten es noch 2 Tage sein und wir genossen Frankreich in seiner schönsten Form.

Vorbei an Avallon und Bourges führte unser Weg durch den Naturpark Morvan und Champeau-en-Morvan entlang der Allier nach Chatel-de-Nevre.
Hier hatten wir uns eine Campingplatz direkt an der Alliers ausgesucht. Da es heiß war perfekt für eine kleine Abkühlung.
und auf den kleinen Plätzen ist es sehr entspannt, viele locals und sehr wenige bis gar keine Touristen.
Wir fielen mit unseren Motorrädern und der Kluft definitiv auf.

Nach dem das Zelt stand ging es erst ins Wasser und dann gab es die wohlverdiente Erfrischung in Form von einem französischen Leffe und Pelforth

Am nächsten Morgen führte unser Weg vorbei an La Crouzille und Ronnet. Hier ist die Landschaft leicht hügelig aber sehr übersichtlich. Weit weg von den Touri-Strömen haben wir die fahrt zwischen den Feldern und durch die Wälder genossen. Hier findet man die Zeitzeugen von den Anfängen der französischen Eisenbahn.

Angekommen in Sadirac haben wir uns auf dem Camping Bel Air für eine Nacht eingebucht.
Vorteilhaft ist das hier fast jeder Campingplatz einen Pool hat, bei den Temperaturen auch sehr wichtig um den Körper abzukühlen,

Durch das Département Gironde ging es für uns weiter in Richtung Atlantik.
Vorbei an Le Tech und durch Arcachon war unser Weg links und rechts von Reben gesäumt.
Hier in der Region rund um Bordeaux ist der Weinbau sehr ausgeprägt, wie könnte es auch anders sein.
Im Gegensatz zu den letzten Tagen sind Weizenfelder eher eine Ausnahme dafür hat man an jeder Ecke die Möglichkeit eine Viticole zu besichtigen.

Dafür findet man hier auch schöne, alte, Gebäude und Kirchen. Ein Platz zum Pause machen und einzukehren bevor es in den Touristen-Trubel geht.
Hier am Atlantik merkt man direkt das man von Tourismus abhängig ist.
Die Campingplätze stapeln sich fast und überall sind die Camper unterwegs.
Auch der Blick auf den Strand verrät das man hier nirgends seine Ruhe hat.

In Villemarie haben wir unser Nachtquartier bezogen.
Der eigentliche Plan war das wir Wildcampen aber auf Nico´s Handy gab es im Minutentakt Warnungen zu Waldbränden in der Region.
Daher entschieden wir uns für den sicheren Weg und einem Campingplatz weit weg von den Wäldern.
Die Brände sollten uns aber auch noch ein paar kleinere Probleme bereiten.

Die ursprüngliche Route sollte entlang des Atlantiks über die D218 führen.
Hier war die „kleine“ Überraschung geplant mit der Dune du Pilat, Europas größter Wanderdüne.

Ein Blick am morgen auf das Handy zeigte das die D218 frei ist.
Wir machten uns also sehr früh auf den Weg, ein typsch französisches Baguette sollte aber nicht fehlen.
In Le Pilat Plage fanden wir einen Bäcker mit einer großen Auswahl an belegten Baguettes.
Gut das wir diese Pause gemacht haben weil während wir am Frühstücken waren wurde die D218 und die Düne wegen schweren Bränden gesperrt.
Wir wären ansonsten mitten reingefahren.
Somit ist zwar die „Überraschung“ geplatzt aber Safety First. Dafür ist die Route nun auch für ein Teilstück nicht so wie es sein sollte.
Wir waren gezwungen über die A63 in Richtung Biarritz zu fahren, die einzige Straße ohne Einschränkungen.
Einziger Vorteil, wie konnten Weg machen und waren somit etwas füher als geplant in der Nähe von Donostia-San Sebastián, der eigentliche Zielpunkt vom ACT Pyrenäen.

Unsere letzte Übernachtung in Frankreich war auf dem Camping Eskualduna. Wir persönlich können den Platz nicht empfehlen.
Als Familie mit Kinder sicherlich eine Alternative, Motorradfahrer sind hier nur 3. gradig gerne gesehen.
Am nächsten morgen sollte es für uns dann in den ACT gehen, dazu aber mehr in Teil 2!

Mit freundlicher Unterstützung von:

Touratech

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