Nachdem wir der puren Fleischeslust frönen konnten, schauten wir uns Belgrad bei Nacht an. So versmogt die Stadt am frühen Abend noch war, umso mehr wich der Smog der Musik der feiernden jungen Leute.

Zeit sich die Stadt näher anzuschauen. Wir liefen also mit einer Karten bewaffnet los und fanden die Partymeile, den wunderschön beleuchteten Bahnhof und die Altstadt. Auch hier finden sich noch heute Relikte aus dem 2. Weltkrieg. Wie auch die Bücherei die bei einem Bombenangriff komplett zerstört wurde.
Einen lange Fussmarsch später waren wir auch schon im Bett. Am nächsten Morgen wollte Jenni gar nicht aus dem Bett da es so bequem war. Irgendwie wusste sie das es noch unbequem werden sollte.



Unser Weg führte uns raus aus Belgrad in Richtung Grenze nach Rumänien. Dort angekommen wurde genau geschaut ob Jenni wirklich mit ihrem Motorrad und Kennzeichen ausreist und bei Nico wurde geschaut ob er mit Drogen oder Alkohol einreist. Leider fiel dem Grenzer auch auf das ihr Impfzertifikat nicht passt. Dort steht das sie nur einmal geimpft ist. Gut das sie den original Ausweis mit habe. Jetzt muss sie nach einem neuen Zertifikat schauen.
Nach der Grenze veränderte sich nicht nur schlagartig die Temperatur nach oben sondern auch die Qualität der Straße nach unten. Da kann es auch mal passieren das einfach etliche Kilometer einer Straße saniert werden und man sie während dessen weiter befahren kann. Das war schon recht spannend. Und wieder mal bewährt es sich das wir von BikesPeak die Motorschutzplatten von Outback-Motortek haben.
Willkommen bei Graf Darcula
So fuhren wir Kilometer um Kilometer vorbei an kleineren Dörfern in dem wir die typischen Häuser sahen die von außen mit bunten Fliesen verziert sind, passierten einige Heilige Orte in dem laut ein Sing-Sang der Gebete zu vernehmen war und sahen auch die vielen Hunde am Straßenrand.
Laut Navi sollten wir so einfach fast immer grade aus fahren. Allerdings wenn das Navi sich kurz aushängt und neue berechnet und man dann das Navi auf viele Kurven eingestellt hat, kann es schon mal sein das der weg auf einmal endlos lang wird. Es wurde also schon dunkel und unter diesen Umständen war das Ziel nicht erreichbar. Wildcampen konnten wir auch nicht da Nico schon beim Erkunden von vier nicht besonders gut gelaunten Hunden verbellt wurde.



Also suchten wir uns ein Motel da diese hier nicht teuer sind. Leider erwischten wir das Motel wo selbst die Landsleute nicht schlafen wollten. Ein stinkiges Zimmer und eine WC-Dusch Kombination von 1973 erwarte uns. Natürlich lief auch nach dem Duschen das Wasser nicht ab so das der Besitzer noch abends das Ding reparieren musste.
Jetzt legen wir uns einfach auf die Matratze und versuchen zu schlafen. Morgen scheint wieder die Sonne und die Route steht. Und diesmal werden wir ankommen.
Ein Gedanke zu „Am Kreisverkehr gerade aus“