Heute geht es mal wieder um einen Reifen. Und zwar um den Heidenau K60 Scout.
Wir wissen, bei Reifen treffen Welten aufeinander, genauso wie beim Öl.
Daher ist das hier beschriebene unsere eigene Ansicht zu dem Reifen und nein, wir werden dafür nicht bezahlt.😉

Wir haben den Heidenau K60 Scout sowohl auf der kleinen Triumph Tiger 800 als auch auf der großen Yamaha XT1200Z Super Ténéré und das bereits seit 2020.
Für Jenny auf der Tiger war es nicht wirklich die große Umstellung da es für Sie 2020 die erste große Tour, direkt nach dem Führerschein, war.
Für Nico, der ja schon diverse Reifen auf der Super Ténéré gefahren hat, hieß es aber erstmal umstellen auf einen neuen Reifen.
Weil bisher fuhr er sehr gerne den Mitas E-07 bzw. E-07+ und war damit auch bis dahin sehr zufrieden.
Aber grundsätzlich sollte man ja über den Tellerrand schauen und da ein langlebiger Reifen auf die Bikes sollte blieb nicht allzu viel Auswahl in dem Segment.
Und so wurde es der Heidenau K60 Scout.
Was ist das für ein Reifen?
Der Reifen ist, unserer Auffassung nach, ein 60/40-Reifen (befestigter/unbefestigter Untergrund).
Auf der Straße hält er sehr gut und gibt auch bei Nässe sehr gut ein Feedback um die (eigenen) Grenzen zu finden.
Im leichten Gelände und auf Schotter hat der Reifen genug Grip um für eine Vorwärtstraktion zu sorgen, im Matsch leider nicht.
Dies ist dem Mittelsteg am Hinterrad geschuldet der zwar dafür sorgt das der Reifen eine hohe Laufleistung bekommt aber dafür nicht genug Griffigkeit bringt.
Dies wird sich mit dem neuen Ranger wahrscheinlich ändern.

Das persönliche Empfinden
2020 war der Umstieg von Mitas auf Heidenau für Nico nicht der einfachste.
Mit dem Mitas ist er bis dahin etwas mehr als 60.000km gefahren und wusste wie der Reifen arbeitet und mit seinem Fahrstil harmoniert.
Daher war er sehr oft im Headset am Fluchen weil der Reifen gar nicht so richtig wollte.
Die beiden wurden einfach nicht warm.
Warum?
Nun: Nico bremst kurvige Bergab-Passagen sehr gerne mit der Hinterradbremse und sorgt so für ein leichtes ausbrechen des Hecks.
Mit dem Mitas hatte das gut funktioniert, mit dem Heidenau wollte das ums verrecken nicht klappen.
Vor der Kurve macht das Heck was es wollte und nicht was es sollte.
Nico bereute den Umstieg zu diesem Zeitpunkt.
Ein Wechsel während der Tour kam aber nicht in Frage und so ging unsere Tour nach Sardinien und zurück mit viel Fluchen weiter.
Nach rund 8000km wurde das Fluchen weniger und die beiden fanden allmählich zueinander.
Da der Reifen hier in Deutschland weiter gefahren wurde kamen fast 16.000km zusammen bevor der Heidenau weichen sollte.
Und was sollte es geben?
Natürlich, erneut der Heidenau K60 Scout.😅
Wie ist das Gefühl jetzt?
Inzwischen kommt Nico mit dem Reifen wunderbar zurecht.
Jenny hat damit eh keine Probleme da Ihr schlichtweg der Vergleich fehlt.
Das wird sich aber auch noch ändern.
Auf der diesjährigen Reise über den Balkan, die leider abrupt endete, konnte man sichtlich sehen das Nico den Spaß am Reifen hat.
Nico konnte ohne fluchen wie gewohnt das Heck überbremsen, zusammen hatten wir Spaß auf Teilstücken vom TET/ACT Rumänien und zumindest bei Jenny sind wieder 10.000 km auf den Reifen gekommen.


Nächstes Jahr werden wir uns mit dem K60 Ranger auseinander setzen der in etwa vergleichbar ist mit dem Mitas E-07+
Dann haben wir einen Reifen auf aktuellem Stand, weil bekanntlich ist der K60 Scout auch nicht mehr der jüngste wenn auch immer wieder ein bisschen an der Entwicklung gemacht wurde.
Fazit
Wir, vor allem Jenny, werden den Reifen bis zur nächsten Tour noch weiter fahren da wir sehr zufrieden damit sind.
Wir haben keine Druckverluste oder Plattfüsse gehabt, auch die sagenumwobenden Risse im Gummi gab es nur mal im positiven Profil, vor allem nach den Passagen auf groben Gestein.
Wer also einen Reifen haben möchte der um die 10.000km (evtl. auch mehr je nach Fahrstil) macht ist mit dem Heidenau K60 Scout bestens bedient.